Sadisti!!! Jeden Abend, bis zum Einschlafen!
Bericht zum Rwanda- Unst & Spontimist
Das Unterstufentreffen nach Weihnachten 2013 wurde dieses Mal relativ spontan um ein Spontimist (spontanes Mittelstufentreffen) verlängert, dazu aber später mehr. Das Thema war Rwanda. Passenderweise blieb der Schnee leider aus… Und da das Wetter abgesehen davon auch ziemlich bescheiden war, verbrachten wir die Zeit weitestgehend im Haus. Wir schauten mit den Kindern zusammen Bilder von der Begegnungsreise im Oktober 2012, schauten uns einen Film über ein gemeinsames Kunstprojekt einer Schule aus Trier und einer Schule aus Nyarurema an. Darüber hinaus lernten die Kinder im Stationenlauf Tänze und Spiele aus Rwanda kennen. Vor allem ersteres haben sie Allen zu verdanken, die sich mit dem Unst quasi von der KSJ verabschiedete, bevor sie im Januar zurück nach Matimba ging. Wären wir, was die Tänze angeht, auf die Fähigkeiten von uns anderen Teamer_innen angewiesen gewesen, wäre der Versuch wohl kläglich gescheitert. Unter anderem wurden verschiedene Bastelideen angeboten, so konnten zum Beispiel kleine Elephanten aus bunten Stoffen aus Rwanda hergestellt werden. Neben den inhaltlichen Elementen durfte eins nicht fehlen: Sadisti!!! Jeden Abend, bis zum Einschlafen! Besonders hervorgestochen durch eine brilliante Taktik ist vor allen Dingen ein Team, welchem es gelang, das gesamte Haus abzusuchen, ohne auch nur ein Wort dabei zu sprechen. Wie uns die beiden Fänger_innen in einem kurzen Interview mitteilten, war dies möglich, da sie zuvor einen ausgefeilten Code an nonverbalen Zeichen vereinbart hatten. Chapeau!
Mein absolutes Highlight war allerdings (wie konnte es anders sein können?) das Abschlussessen! Dieses war in diesem Jahr mit dem Abschlussgottesdienst im festlich geschmückten Speisesaal kombiniert. Für das Essen hatte Allen wieder das Kommando übernommen und eine Unmenge von Essen aus Rwanda vorbereitet und vorbereiten lassen, wobei sich ähnlich wie beim Tanzen unser Beiwerk eher auf bescheidene Dinge wie Tischdecken oder Gemüseschälen begrenzte, da wir ja alle wollten, dass das Essen nachher auch schmeckt. Und das tat es!!! Maniok, Bohnen, Reis, Banana Pommes, akabanga… ich habe selten so viel und so toll gegessen. Den Kindern hat es allem Anschein nach auch ziemlich gut geschmeckt. Schon als sie zu Beginn der Veranstaltung hörten, dass Allen wieder wie im Sommerlager Essen vorbereiten würde, war die Vorfreude groß.
Nach einigen anstrengenden aber dennoch schönen Tagen, war jedoch nicht alles vorbei: Als wir die Kinder zum Bahnhof gebracht hatten, kamen einige Teilnehmer_innen der letzten Mittelstufentreffen und der letzten Sommerfahrt vorbei, die sich relativ spontan noch einmal gerne in Rascheid treffen wollten. So blieben wir noch einen Tag länger. Das Spontimist gestaltete sich sehr entspannt: Neben vielem Essen, das vom Abschlussessen übrig geblieben war und Musik, wurde auch dieses von Sadisti- und Werwolf- runden auf dem Speicher bis tief in die Nacht begleitet. Und obwohl einige der Teamer_innen durch den sich langsam zu erkennen gebenden Schlafmangel ein wenig gehandicapt waren, hat es sehr viel Spaß gemacht, sodass das kurze Mittelstufentreffen nach dem Unst durchaus auch eine Option für die nächsten Jahre sein könnte. Wir werden sehen.