„Liebe, Beziehung, Sexualität und Sprache in der Jugendarbeit“

„Du, ich glaub ich hab mich verliebt….“

Teamende auf Zeltlagern, Sommerfahrten oder anderen Veranstaltungen sind nicht nur Betreuer_innen und Organisator_innen, sondern auch in besonderer Art und Weise Bezugspersonen, Vorbilder und Ansprechpartner_innen.
Aufgabe von Teamenden ist es also auch ein offenes Ohr für die schönen und traurigen Seiten des Lebens der Kinder und Jugendlichen zu haben. Manchmal kommt es vor, dass sich diese  mit Fragen zum Verliebt sein und den ersten Versuchen im Bereich von Beziehungen und Sexualität an Teamende wenden.Schmetterlinge im Bauch und Trennungsschmerz sind Konstanten für jede_n von uns und der Umgang damit bleibt eine lebenslange Herausforderung. Sexuelle Erfahrungen spielen in jedem Lebensalter eine wichtige Rolle, besonders, wenn es darum geht, die Vielseitigkeit der eigenen Identität zu entdecken und mit ihr zu leben. Die erlebten oder heiß erwarteten sexuellen Erfahrungen können bereichern, beglücken, erfreuen, aber auch beängstigen, verunsichern oder verletzen. Zweifel und Fragen zu den körperlichen und seelischen Veränderungen sind Themen, die Jugendliche intensiv beschäftigen. Wie können Jugendliche mit dem Druck, der durch Medien oder im Freundeskreis erzeugt wird, umgehen und Entlastung erfahren? Darstellungen von Sexualität sind gerade durch das Internet jederzeit zugänglich und allgegenwärtig. Das hat nicht zu einem Mehr an Wissen, an Sicherheit oder an Kompetenz, über die eigenen Wünsche und Bedürfnisse sprechen zu können oder zu einer Stärkung der sexuellen Selbstbestimmung geführt.
Ist die Jugendarbeit ein Ort, an dem Kinder und Jugendliche sich auch mit ihren Fragen zu Liebe und Sexualität aufgehoben fühlen können? Wie sähe eine gute Sprache aus, die Sexualität in einer wertschätzenden, grenzwahrenden, emanzipatorischen und bejahenden Weise thematisiert? Welche Haltung und welches Wissen sind dafür erforderlich? Inwieweit sind all diese Punkte relevant für meine Arbeit als Teamer_in?

Damit möchten wir uns dieses Jahr auf unserer Teamer_innen-Fortbildung auseinandersetzen. Als Referentin und Diskussionspartnerin haben wir die Diplom Sexualpädagogin Bettina Breuer gewonnen. Sie kommt selbst aus der offenen Jugendarbeit und arbeitet seit 31 Jahren mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen, davon 23 Jahre in der Präventionsarbeit und Sexualpädagogik bei der Gesundheitsagentur der AIDS‐Hilfe Rhein‐Sieg e.V. Sie wird uns einen Input zu der psychosexuellen Entwicklung von Jugendlichen und deren Lebensrealität anahnd von Praxisbeispielen bieten können, grundsätzliches Wissen zu Sexualität, Begriffen, Bedeutungen und Bewertungen vermitteln und die Möglichkeit und Grenzen in Bezug auf Thematisierung in der praktischen Jugendarbeit aufzeigen.

Das Treffen ist für alle Interessierten und kann auch als Update zur Verlängerung der JuLeiCa genutzt werden.
Meldet Euch bitte im Büro an.
Genauere Infos zu An- und Abreise schicken wir euch noch per Mail zu. Die Fortbildung beginnt Freitag abends und endet Sonntag Mittag.

Die Kosten liegen bei 25€ pro Teilnehmer_in.

Weitere Infos findet ihr unter www.ksj-trier.de.

Bei Fragen könnt ihr euch an buero-team@ksj-trier.de oder naomi.ney@gmail.com wenden.

Wir freuen uns auf Euer Kommen!

Das Team:   Naomi Ney   Yannick Zengler   Jutta Lehnert