Bericht Gespensterlager in Nattenheim
Was ist das? Kinder in langen weißen Gewändern drängeln sich jeden Abend vor dem Eingang des blauen Hauses, weil es ein spannendes Puppenspiel zu sehen gibt, mittags und abends hört man Begeisterungsschreie am Essenstisch, es duftet nach frisch gebackenen Waffeln und nachts sind im Wald Zauberlichter, leuchtende Bäume und schimmernde Bonbons zu sehen… Klar, das ist das diesjährige Sommerlager, das sich in seinen Ideen auf dem Buch „Das kleine Gespenst“ von Otfried Preußler aufbaute. Das Team war schon zwei Tage früher da, um das Haus herzurichten und die Kulissen usw. für das Puppenspiel zu bauen. So war an vier Abenden die komplette Geschichte zu sehen, wie das kleine Nachtgespenst zum schwarzen Taggespenst wird, wie es die Stadt (und die Militärparade!) durcheinanderbringt und wie es mit Hilfe von Tom und Tina und vor allem seinem besten Nachtfreund, dem Uhu Schuhu, wieder zum Nachtgespenst in seiner Burg rückverwandelt werden kann. Der Uhu Schuhu hinterließ jede Nacht einen Brief an das Sommerlager, der am Frühstückstisch vorgelesen wurde. Schwarz und weiß, Eulen und Gespenster und Schatztruhen bestimmten die Bastel- und Spielideen der Woche und es wurde mit Begeisterung gemalt, geklebt, gefilzt, genäht und was sonst noch alles…
Highlights waren für alle der Tag im Bitburger Schwimmbad, das Waffelessen in der alten Küche von Dieter Schons in Bickendorf, das gerade geborene Kälbchen auf dem Hof von Bauer Billen, die geheimnisvolle Nachtwanderung und die Übernachtung auf dem Baumhaus. Der Gottesdienst („kein Mensch ist nur schwarz, kein Mensch ist nur weiß – kein Mensch ist nur böse, kein Mensch ist nur gut“) und der sehr kreative Festabend bildete einen würdigen Abschluss des Gespensterlagers: Kinder spielten das selbst geschriebene Stück „Wie Der Uhu Schuhu und das kleine Gespenst zu Freunden wurden“ und Haarald und Philipp sangen mit allen umgeschrieben Lieder zu den Erlebnissen im Sommerlager (die Wespe, olala!). Schade, dass der Sommer ausgerechnet in dieser Woche eine Pause machte und es in den meisten Nächten zu kalt oder nass war, um auf der Wiese zu übernachten. Dafür gab es den ganzen Tag über bis spät in die Nacht ein großes Lagerfeuer, mit Stockbrot und wunderbarer Gitarrenmusik.
Die Reflexion des Teams in der Woche nach dem Sola ergab auch im Team eine große Zufriedenheit mit dem Thema, mit der friedlichen Gemeinschaft der Kinder und der gelungenen Teamarbeit. Es wurde aber auch auf folgendes aufmerksam gemacht: Wenn Teamer unerwartet später noch dazu stoßen, muss ihre Rolle und Aufgabe im Team geklärt werden. Es ist zu berücksichtigen, dass es auch für die jungen TeamerInnen der Beginn der Sommerferien ist, mit einer gewissen Müdigkeit nach der Schulzeit. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass TeamerInnen, die nicht alle bei den Teamtreffen dabei sein können, nicht aus der mail-Liste fallen und informiert bleiben. Für nächstes Jahr ist die (wache) Anwesenheit eines Teamers/einer Teamerin ab morgens 7.00 Uhr jeweils zu klären.
Jutta