Heute vor 2 Wochen haben wir uns nach Mazille aufgemacht, um dort, neugierig auf das Kloster und unsere Gastgeberinnen, einige Tage im besonderen Lebensrhytmus der Karmeliterinnen zu verbringen. Diese Tage begannen oft sehr früh und beinhalteten viel Bergauf- und Bergablaufen, aber sie ließen uns neben Kirche und Arbeit auch immer Zeit etwas zu lesen, zu schreiben oder ein bisschen die Gegend zu erkunden. Das haben wir sehr genossen.

Auch an das ungewöhnliche Schweigen, das zu manchen Gebetszeiten und bei den Mahlzeiten praktiziert wurde (da gab’s dann klassische Musik) haben wir uns mit der Zeit gewöhnt und abends am Feuer hatten wir dafür umsomehr zu erzählen.
Nichtreden, so meine persönliche Erfahrung, fordert eine ganz eigene Art von Aufmerksamkeit füreinander und kann so zu sehr direkter Kommunikation führen.
Das Essen war im Übrigen auch sehr gut und die Schwestern leben interessanterweise in vielen Bereichen autark. Beispielsweise bauen sie eigenes Gemüse und Obst an oder bekommen täglich frische Milch von ihren Kuhherden. Nur was sie selber nicht herstellen können, das tauschen sie oder kaufen es nach, wie zum Beispiel das leckere Brot vom Bäcker aus dem Dorf.
An ihrer täglichen Arbeit haben wir mit viel Arbeitseifer teilgenommen und so einen ziemlich großen Erdhaufen und eine große Menge Steine versetzt. Auch Cluny und die Käseläden der Umgebung waren vor uns nicht sicher.
Die Stadt ist sehr schön.
Abschließend kann man sagen, dass uns Mazille eine sehr gute Herberge war und dass wir es bestimmt nicht zum letzten mal besucht haben 🙂
Die Zeit in dem Kloster würde ich jedem empfehlen!

Yasmina