Kommentar zum Apostolischen Schreiben von Papst Franziskus vom 24.11.2013
Ein Mann, ein Wort – so hat die Süddeutsche Zeitung das Schreiben „Die Freude des Evangeliums“ von Papst Franziskus getitelt. Was ich bis jetzt gelesen habe, gefällt mir sehr gut (bis auf die Sache mit den Frauen, aber das kommt noch!). Was gut ist:
Er ruft der Kirche ihren Auftrag in Erinnerung, der unter Strukturdiskussionen und Selbstbeweihräucherung fast verloren gegangen ist: Das Evangelium den Menschen als Freude – nämlich als Befreiung zu verkünden. Vor allem denen, die es brauchen.
Er treibt klare Kapitalismuskritik („Das System tötet“) und geht auch auf die Tiefenwirkung des Systems ein. Dass er die innere Bedrohung eine „Verbindung von Begehren, Oberflächlichkeit und innerer Abschottung“ nennt, ist kein Kulturpessimismus, sondern eine schlichte Beschreibung der Unfähigkeit zur Empathie mit den Flüchtlingen zum Beispiel.
Er ist im besten Sinne fromm: Er empfiehlt das Hören auf Gottes Wort und das Gebet und wenn er das schreibt, merkt man: Das macht er selber so und lebt daraus. Er verbindet seine Frömmigkeit mit seiner klaren politischen Haltung – das ist prima!
So viel mal – der Text wird uns auf der Klausurtagung beschäftigen, keine Frage!
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